Du hast Bock auf Rippchen aber keine Zeit den halben (Arbeits-) Tag den Smoker anzufeuern? Kein Problem, die Zubereitung geht auch deutlich flotter auf dem Kugelgrill und die Abstriche bei der Qualität sind längst nicht so hoch wie befürchtet. Hier ist die Anleitung, wie man auch unter der Woche leckere Rippchen zum Abendbrot servieren kann.
Und so geht’s:
Ribs von der Silberhaut befreien und jeweils eine Hälfte mit Don Marco’s BBQ Booster und Pigwings (oder einem Rub Deiner Wahl) einreiben. Anschließend die Rippchen für mindestens eine Stunde (oder über Nacht) im Kühlschrank marinieren.
Einen (Weber) Anzündkamin mit guter Restaurant-Holzkohle füllen und durchglühen lassen. Den Grill für ein 2 Zonen-Feuer herrichten: das Glutbett kommt nach links, die komplette rechte Seite bleibt frei. Schnell den Grillrost auflegen und den Grill bei geschlossenem Deckel für ein paar Minuten einpendeln lassen. Die Ribs kommen aufrecht ins Rib Rack (bei mir ein IKEA Deckelhalter ohne Gummifüsse) abseits der Kohle rechts und mit der Knochenseite in Richtung Hitze.
Der Grill hatte bei mir erst gute 180 Grad, ich hab ihn dann durch eine, fast komplett geschlossene, untere Lüftung runter auf 140-150 Grad gebracht. Die Temperatur ist dann ohne weitere Eingriffe stabil geblieben und es musste auch keine Kohle nachgekippt werden. Für zusätzlichen Geschmack kam direkt am Anfang noch ein ca. 5cm dickes Stück Kirschholz zum langsamen Schmurgeln mit auf die Glut.
Nach 90 Minuten kommen die einzelnen Rippenbögen mit einem Schuss Multivitaminsaft (oder Apfelsaft, Orangesaft, Bier, etc.) in eine Tasche aus doppelt gelegter Alufolie. Achtet darauf, die Fleischseite nach unten zu legen, sonst stoßen die Knochen schnell durch und die Suppe läuft aus den Alußpäckchen raus.
Nach rund 30 Minuten in Folie werden die jetzt schon recht weichen Rippchen (wie der Biegetest mit der Zange zeigt) wieder ausgepackt und für weitere 30 Minuten ohne Folie auf der Knochenseite indirekt fertig gegrillt. Wer möchte, der kann gerne kurz vor Schluss noch einmal mit einer Barbecue-Sauce seiner Wahl glasieren und die Rippen kurz direkt angrillen.
Fazit:
In rund 2,5 Stunden sind die Rippchen durch die etwas höhere Temperatur (im Vergleich zum klassischen low& slow) und das Garen in Folie angenehm zart und knusprig zu gleich. Das Fleisch löst sich mit einem leichten Zug vom Knochen, gekaut werden muss aber trotzdem noch. Einziger Minuspunkt ist höchstens, dass die Rippchen etwas weniger Fett verlieren, als nach einer ausgedehnten Runde im Smoker.
Das Wichtigste ist aber: auch unter der Woche lässt sich der Rippchen-Hunger auf anständige Art & Weise befriedigen!
Kann ich mir gut vorstellen.