Mit der wohl beliebtesten Methode um ganze Hühner auf dem Grill zuzubereiten, habe ich in letzter Zeit nicht unbedingt die besten Erfolge gehabt. Beim Beer Can Chicken wird das Huhn zwar äußerst saftig, teilweise war mir aber die Haut speziell an den Schenkeln nicht knusprig genug. Nur mit Dry Rub gewürzt blieb das Fleisch zudem auch ein wenig zu langweilig – genug Gründe um mal wieder eine ganz andere Zubereitungsart auszuprobieren.
Beim „Spatchcocked Chicken“ wird dem Huhn das Rückgrat mit Hilfe einer Schere oder eines scharfen Messers entfernt. Das Huhn liegt anschliessend relativ flach und kann durch die gleichmäßige Dicke an allen Stellen ähnlich schnell garen. Das erste Problem mit der labberigen Haut an den Schenkeln sollte also beim indirekten Grillen auf dem Rost gelöst sein.
Um dem Federvieh einen kräftigen Geschmack zu geben, habe ich aus 100g Butter, dem Saft einer Limette, 1 Esslöffel Honig, 5 Zweigen frischem Oregano, einem Teelöffel Salz und 1 Teelöffel Cumin (Kreuzkümmel) eine Paste hergestellt und anschliessend das Huhn rundherum eingerieben. Damit der Geschmack auch richtig in das Fleisch einziehen kann, habe ich die Haut an den Brüsten und Schenkeln mit den Fingern angehoben und die Butter auch dort hingestrichen.
Danach ging es für 45 Minuten bei 180 Grad in den Kugelgrill. Das Huhn kam über eine Tropfschale mit etwas Wasser abseits der Glut (die meiste Butter wird heruntertropfen und Euch sonst den Grill versauen). Zum Schluss ging es noch für ein paar Minuten direkt über die Kohle – das war aber eher meinem Hunger und meiner Ungeduld geschuldet. Eigentlich reicht es den Vogel noch ein paar Minuten länger indirekt zu garen, um eine perfekte Bräunung rundherum zu bekommen.
Von der Saftigkeit brauchte sich das flache Huhn nicht vor einem Bierdosen-Hühnchen verstecken. Die Butter schützt vorm Austrocknen und sorgt zu dem für eine tolle Farbe und einen klasse Geschmack. Alternative Grillmethoden ausprobieren lohnt sich!