Scheint am Samstagmorgen bereits die Sonne, kann man sich auf einen unentspannten Einkauf gefasst machen. Die halbe Nation ist hektisch auf der Suche nach Grillutensilien und man kommt vor lauter Saucen-Displays und Paletten mit Grillkohle kaum mehr durch den heimischen Supermarkt. Glücklicherweise gibt es auch die ein oder andere erfreuliche Ausnahme. Neben Neon-Nackensteaks finden sich (natürlich eine gute Fleischabteilung vorausgesetzt) auch mal ein paar Besonderheiten in der Auslage.
Der Edeka um die Ecke bot am Samstag neben „Flankensteaks“ für rund 10 Euro das Kilogramm auch noch T-Bone Steaks für 15,- Euro pro Kilo und Porterhouse Steaks für 18,- Euro das Kilo an. Bei genauerer Betrachtung war allerdings klar, das Porterhouse und T-Bone in einen Topf geworfen worden sind und unter dem gleichen Namen verkauft wurden. Bei den Pseudo-Porterhouse Steaks hingegen handelte es sich um schön gemaserte Rib Eye Steaks mit Knochen. Zwar stammte die Ware „nur“ vom deutschen Jungbullen, für den Preis konnte man aber nicht viel falsch machen und es landete ein knapp 1,1kg schweres Steak im Einkaufswagen.
Am Abend wurde das Fleisch dann klassisch gesalzen und etwa 10 Minuten unter mehrmaligen Wenden direkt auf dem Gussrost gegrillt (2x von jeder Seite). Anschließend ging es für weitere 10 Minuten auf die kühlere Seite des Grills zum langsamen Garziehen bis zur gewünschten Kerntemperatur. Da die unterschiedlichen Teilstücke des Steaks alle unterschiedlich garen, ist es gar nicht so leicht den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Ich entschied mich die etwas fettigeren Randstücke über den Punkt auf etwa 62 Grad kommen zu lassen und den inneren Kern (das eigentliche Rib Eye Steak) auf 57 Grad zu Garen. Durch das zusätzliche Fett macht die höhere Temperatur nix kaputt und das Fleisch bleibt trotzdem saftig und zart.
Nach einer weiteren kurzen Ruhephase auf dem Brettchen wird zunächst der Knochen ausgelöst und dann die gröbsten Fettstücke entfernt. Jetzt kann man das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und auf Tellern anrichten. Ein so großes Steak kann man gut mit mehreren Leuten Essen, als extreme Fleischkante klappt das zur Not (wenn die Frau irgendwo unterwegs ist und die Kinder bereits schlafen)aber auch alleine. Dazu gab es noch bei mir noch Alibi-Kartoffeln und einen einfachen Tomaten-Salat.
Sicherlich habe ich schon mal zarteres Fleisch gegessen, der Beef-Geschmack ist aber super rüber gekommen und das „Porterhouse“ Steak war das Geld auf jeden Fall Wert!