Bevor wir am letzten Samstag die Hochzeit von Christine und Philipp feiern konnten, hieß es am Freitag erstmal einen Haufen Arbeit hinter uns zu bringen. Das Brautpaar hatte uns gebeten auf Ihrer standesamtlichen Hochzeit für das leibliche Wohl der Familie zu sorgen. Damit sich die angehenden Eheleute auf die eigentliche Feier zur kirchlichen Hochzeit am Samstag konzentrieren konnten, haben wir nicht nur die Zubereitung des Essens übernommen, sondern auch noch die Getränke und das benötigte Geschirr besorgt. Es gab also eine Menge zu tun, bevor wir die Tanzschuhe schnüren konnten…
Mit vollbeladenem Auto ging es Freitagmorgen nach Münster um die Lebensmittel und Getränke einzukaufen. Das Wetter auf der Autofahrt ließ nichts gutes erahnen: es schüttete in Strömen. Zum Glück gab es beim Ausladen eine kurze Verschnaufpause und wir konnten den Pavillon zwischen zwei Regengüssen aufbauen und unsere Ausrüstung eingermaßen trocken an den Ort des Geschehens transportieren. Nachdem unsere Grillstation aufgebaut war, besserte sich das Wetter zum Glück auch ein bißchen und es gab im weiteren Verlauf des Nachmittags lediglich ein paar Schauer.
Das Brautpaar und die Familie waren zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg zum Standesamt und wir konnten somit die ersten Vorbereitungen in aller Ruhe vornehmen. Als erstes wurde das Roastbeef scharf angegrillt um anschliessend auf den Smoker zu wandern. Danach ging es direkt weiter mit den Vorbereitungen für die Beilagen und den Nachtisch. Folgende Gerichte standen auf dem Hochzeitsmenü:
- Roastbeef mit Thymiankruste
- Hähnchenbrust im knusprigen Schinkenmantel
- Streifen von Paprika und Zucchini mit italienischen Kräutern
- Rosmarin-Kartoffelspalten
- Grüner Blattsalat mit Balsamico-Dressing
- Baguette mit frisch gemachte Kräuterbutter
Wir machten schnell gute Fortschritte und als die Hochzeitsgesellschaft eintraf, waren die meisten Vorbereitungen schon abgeschlossen. Einem großen Teil der Gäste ging es aber anscheinend nicht schnell genug, denn wir wurden mit Fragen gelöchert wann denn endlich das Fleisch fertig sei. Ein wenig Geduld war aber noch angesagt, es sollte ja schliesslich noch Kaffee und Kuchen geben.Ausserdem hatten wir uns noch eine kleine Überraschung für Christine und Philipp überlegt: eine Bratwurst-Hochzeitstorte! Drei unterschiedlich große Bratwurtsschnecken wurden zuerst gestapelt und dann mit einem kleinen Hochzeitspaar geschmückt. Der Anschnitt erfolgte standesgemäß durch das Brautpaar vor den anderen Gästen und es gab bereits ein ordentliches Gerangel darum, wer denn nun beim Anschnitt die Hand oben haben solte. (Das Spektakel sollte sich dann am Samstag bei der richtigen Hochzeitstorte wiederholen…).
Kurz darauf wurde dann auch das Buffet eröffnet und die hungrige Meute machte sich über das Essen her. Es war unglaublich wie schnell das Essen vertilgt worden ist. Nach etwa einer Dreiviertelstunde war vom Buffet nur noch eine einzelne Scheibe Roastbeef übrig, Alles andere war komplett vertilgt worden. Die gut 30 Gäste hatten es geschafft mehr als 11kg Fleisch aufzufuttern! Einige der Gäste kamen wieder und wieder zum Buffet um sich den Teller vollzuladen. Satt geworden sind aber alle Gäste, denn beim Nachtisch gab es dann doch ein paar Reste.
Die Ananas-Spieße kamen auf den Grill nachdem der Ansturm auf das Buffet beendet war. Da die Gäste es sich bereits wieder mit dem ein oder anderen Getränk gemütlich gemacht hatten, entschieden wir uns die Spieße zu den Gästen zu bringen. Nachdem alle Gäste mit dem Dessert versorgt waren, bat uns Philipp einen kurzen Moment zu warten. Auf einmal applaudierten alle Gäste und bedankten sich bei uns für das leckere Essen! Mit einer solch tollen Rückmeldung hatten wir nicht gerechnet und waren ein wenig sprachlos. Wenn man solch zufriedene Gäste hat vergißt man schnell die Arbeit die eine solche Feier macht. Es eh schon toll an diesem, eigentlich für die Familie reservierten, Tag teilhaben zu dürfen, aber mit solch einem Applaus macht das Ganze doch noch um einiges mehr Spaß. Im Anschluss erledigten wir noch schnell die Aufräumarbeiten und packten unsere Grills wieder ein. Wir mußten ja schliesslich am nächsten Tag noch eine Hochzeit feiern…