Einen Termin für ein gemeinsames Weihnachtsessen mit dem Grillteam im Dezember zu finden war leider auf Grund unzähliger anderer Termine unmöglich. Stattdessen machten wir aus der Not eine Tugend und kombinierten Mitte Februar die Chilichef Weihnachtsfeier mit dem Start der Saisonvorbereitungen. Steaks und kalte Getränke gab es natürlich ausreichend und unsere Burger-Variationen konnten locker mit den Dessert-Burgern vom letzten Jahr mithalten.

Zum Start des Ess-Marathons gab es einen Berg aus überbackenen Nachos mit Käse (Cheddar & Mozzarella), frischer Salsa und diversen Chilis. Der Getränkekonsum musste ja schließlich irgendwie in Fahrt gebracht werden!

Die nächste Ladung an Fingerfood kam um einiges edler daher. Das Txogitxu-Roastbeef wurde in ordentlich dicke Steaks geschnitten und bei hoher Hitze scharf angegrillt. In dünne Scheiben aufgeschnitten wurde die alte Kuh dann in Windeseile direkt mit einer Prise Meersalz mit den Fingern vom Brettchen gefuttert. Der Geschmack des Fleisch von 10-18 Jahre alten Rindern war deutlich nussiger als bei „normalem“ Roastbeef und deutlich als eigenständiges, sehr interessantes Geschmacksprofil zu erkennen. Das Fleisch war zwar zart, etwas mehr kauen als bei einem Steak von einem jüngeren Tier musste man allerdings schon – Angst vor einer Schuhsohle auf dem Teller braucht Ihr aber auch nicht zu haben! Txogitxu ist eine klare Empfehlung, wenn Ihr Fleisch abseits der Norm sucht.

Damit wir bei der Benutzung von Haikos Gasgrill-Fuhrpark keine Entzugserscheinungen bekommen, hatte Niels eine Kiste Rauchbier besorgt. Passend zum Bier mit Speckschwarten-Geschmack gab es frisch gebackenes Ciabatta-Brot mit knusprigen Speckwürfeln. (Das Bier war übrigens eine nette geschmackliche Erfahrung, ich denke ich werde aber kein treuer Stammkunde der Brauerei Schlenkerla.) Weitere Ciabattaversionen waren mit einer Ladung Röstzwiebeln und einmal mit frischen Chilis gewürzt.

Den Zwischengang bildete eine Surf & Turf Variante: Garnelen in Chili-Knoblauch Marinade (oder das, was Stefans Vater von dem unerwarteten Garnelenfund in seinem Kühlschrank übriggelassen hat) und ein Bogen Loin-Ribs mit Blaubeerglasur (eine Lieferung des leider familiär-verhinderten Sebos).

Die nächste Runde war Wettkampftraining für das Bergisch BBQ: ein Burger mit Bacon-Beef-Patty und ein Burger mit unterschiedlichen Südamerikanischen Saucen bzw. Salsas. Beides sehr interessante Versionen aber endgültig überzeugt hat noch keine Variante. Da müssen wir vor dem Wettkampf noch mehr Aufwand reinstecken, lecker waren beide Burger aber trotzdem.

Deutlich nach Mitternacht kam dann ein gyrosartig gewürztes Flanksteak  auf den Tisch. Das Fleisch war innerhalb kürzester Zeit vertilgt, eine wirklich klare Aussage über die Würzmischung war aber zu so fortgeschrittener Stunde nicht mehr möglich. Mit zunehmendem Bierkonsum wurde das Fleisch eher verschlungen als verkostet… Der allerletzte Platz in unseren Mägen wurde dann von einer weissen Schokomousse mit Himbeersauce gefüllt und wir mussten uns in Richtung Sofa (bzw. Bett) rollen!

Ach ja, neben dem ganzen Essen wurde natürlich auch noch über die Wettkampfsaison diskutiert. Mehr Infos über die Planung der Münsterländer Grillmeisterschaft kriegt Ihr in den nächsten Tagen. Die Ideen für unsere Wettkampfrezepte sind erstmal geheim, einen Einblick ins Wettkampftraining gibt es aber auch bald.