Beim durchwühlen meiner Fotos aus dem letzten Jahr kamen ein paar unschöne Erinnerungen hoch – ein rund 5 kg schweres Stück Roastbeef sollte auf einer Veranstaltung beim Kunden scharf angegrillt werden und wurde fast zum Inferno. Die Menge des heruntertropfenden Fetts war deutlich größer als erwartet und Ruckzuck stand der Grill in lodernden Flammen. Der Pavillon (wohlgemerkt bei seinem ersten Einsatz!) stand glücklicherweise ein paar Meter weiter. Hätten die hochschlagenden Stichflammen die Plastikplane erreicht, hätten wir ein gewaltiges Problem gehabt.
Damit euch das nicht passiert hier eine kurze Sammlung an Tipps gegen Fettbrand und dem Umgang mit kniffeligen Situationen:
- Fett ist gefährlich, unterschätzt es nicht! Speziell größere Fleischstücke können innerhalb kürzester Zeit Unmengen an Fett absondern
- Größere Fettschichten sollten pariert werden, oftmals reicht eine kleiner Fettdeckel aus und die Würzung zieht auch besser ins Fleisch ein
- Kontrolliert speziell bei Longjobs, ob sich Fett in der Garkammer des Smokers gesammelt hat und entsorgt es bevor es sich entzündet
- Tupft Marinaden und Fett vom Grillgut ab, bevor Ihr es auf den Grill legt. Benutzt eine Zange um die rohen Lebensmittel aus dem Marinadenbeutel zu holen, anstatt den gesamten Inhalt des Beutels (inkl. öliger Marinade) auf den Grillrost zu kippen
- Achtet auf geügend Abstand zu brennbaren Gegenständen – neben und oberhalb des Grills
Sollte es trotz Vorsichtsmaßnahmen zu einem Fettbrand kommen gilt: Ruhe bewahren! Fettbrände niemals mit Wasser löschen sondern die Flammen ersticken. Die Haube des Grills aufsetzen und die Luftzufuhr sofort schliessen. Klappt das Ersticken nicht, dann sorgt für einen kontrollierten Brand und passt auf, das nicht noch andere Gegenstände Feuer fangen.
Im Zweifelsfall gilt: lieber das Essen opfern und zum Feuerlöscher greifen! Der Anruf beim Pizzataxi ist allemal besser als beim Notruf!