Manche Dinge bereiten einem erst richtig Freude, wenn man gar nicht damit rechnet. Mitte April landete eine Email mit dem Betreff „Ihre Bestellung wurde versandt“ in meinem Postfach. Einen kurzen Klick später hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht: eine Ladung mit Chilipflanzen ist im Anmarsch. Bereits im Januar bestellt und bezahlt, hatte ich die Lieferung komplett vergessen und freute mich umso mehr, als das unverhoffte Paket einen Tag später im Hausflur stand. Im Laufe der Monate hatte ich natürlich auch die bestellten Sorten vergessen und musste mich erstmal schlau machen, was denn da geliefert worden ist.

Unter den insgesamt 7 Pflanzen sind wie so häufig einige Klassiker und ein paar unbekannte Sorten zur Erprobung. Im Detail sind es in diesem Jahr folgende Chilis:

Die Pflanzen vom Chili-Haus waren sehr sorgfältig verpackt und haben den Transport alle unbeschadet überstanden. Jede Pflanze war mit nassen Küchentüchern befeuchtet und mit einem Stab gegen Abknicken in Plastikfolie eingeschlagen. Der Karton war zudem noch ausgiebig mit Zeitungspapier ausgestopft. Ein kleiner Wermtstropfen blieb aber: zwei der Pflanzen brachten ein paar Fruchtfliegen im Erdballen mit. Zum Glück habe ich aber keine weiteren Probleme mit Schädlingsbefall feststellen können und die Fruchtfliegen waren auch leicht zu verscheuchen.

Durch die Bank machen die Chilis einen sehr robusten Eindruck und waren größer als die Setzlinge von anderen Anbietern, die ich in den letzten Jahren bestellt habe. Eine der Jalapenos und die Monkey Face Pflanze hatten sogar bereits Blüten und entwickelten entsprechend bereits in den nächsten Tagen die ersten Schoten. Wie zu erwarten sind die Habaneros übrigens deutlich kleiner als die anderen Gattungen, ein deutliches Zeichen für die längere Reifedauer.

Um die Pflanzen nach dem Transport nicht unnötig zu stressen, habe ich mit dem Umtopfen erst noch ein paar Tage gewartet. Zunächst wurden die Pflanzen in den Anzuchttöpfen ausgiebig gewässert und auf der Fensterbank akklimatisiert. Erst nach der Eingewöhnungszeit kamen die Pflanzen in 10l Töpfe mit frischer Blumenerde. Als Vorsorge gegen Schädlinge habe ich 4 EL Neemsamen pro Topf unter die Erde gemischt und zusätzlich noch 2 EL Langzeitdünger für Tomaten und Paprika hinzugegeben. Das sollte zumindest fürs Erste reichen, um zusätzliches Düngen im Laufe des Jahres kommt man trotzdem nicht herum.

Zur Zeit ist das Wetter ja leider mal wieder viel zu kalt und zu düster für ein ordentliches Wachstum, sobald die Pflanzen einen guten Schub gemacht haben stelle ich noch weitere Bilder ein. Stay tuned!